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Dienstag, 3. November 2009

"This Is It" ist ein MUSS

Hier ein Bericht über den Doku-Film „This Is It“ von Michael Jackson in eigener Sache und wie er auf mich wirkte:

Am Sonntag, den 01. November 2009 ging ich mit einer lieben Freundin und meiner Mutter zur Vorstellung um 12:30 Uhr. Der Kinosaal war nicht sehr voll, es waren vielleicht so bis zu 15 Leutchen drin. Das mag an der Uhrzeit liegen und daran, dass in Bremen der letzte Freimarktstag war. Das Wetter war gut, nicht sonderlich kalt und trocken. Die Karten hatte ich am 28. September 2009 besorgt, ich nahm Sitzplätze mittig, damit wir die ganze Leinwand im Visier hatten. Nach einem Programm-Hinweis für einen anderen Film fing auch schon „This Is It“ an.

Als erstes kamen die Tänzer zu Wort, die es nach dem Vortanzen geschafft hatten, zu Michaels besten Tänzern zu zählen. Viele davon hatten vor Freude Tränen in den Augen. Im Vorspann wurde dann per Text gezeigt, dass diese Aufnahmen nur für private Zwecke gemacht wurden. Dann wurde gezeigt, wie die Konzertreihe von 50 Konzerten begonnen hätten. Da kamen mir schon die ersten Tränen mit den Gedanken: „Wahnsinn! Das wäre ja wieder super geworden!“ Aber das kannten wir ja von ihm: immer was Besonderes, was noch nie jemand zuvor brachte! Man sah einen Michael Jackson, wie man ihn noch nie zuvor gesehen und erlebt hatte – jedenfalls nicht als Fan! Meine Augen richteten sich hauptsächlich auf Michael. Ich ließ ihn nicht aus den Augen, musste alles an seinen Bewegungen, seinem Gesprochenen, seine Stimme, sein Lachen und seinen Gesang in mich aufsaugen. Oft wurde er von Kenny Ortega gefragt, ob alles in Ordnung sei, ob es ihm gut ginge, ob er was braucht, ob er zufrieden ist. Michael antwortete immer, es sei alles okay, worauf Kenny sich jedes Mal für seine Antwort bedankte und Michael das Gespräch mit einem „God Bless You“ (Gott beschütze Dich) beendete. Auch forderte Kenny ihn auf, sich Wasser zu holen, nachdem Michael gesungen oder getanzt hatte. Einmal nach der Bitte, Wasser zu holen, sang Michael „Water, Water“.

Die Anweisungen, die Michael seinen Tänzern, seinen Musikern, seinen Produzenten gab, gab er mit einer ruhigen, aber bestimmten Stimme. Und oft sagte er dahinter „ich sage es mit Liebe“. Nicht nur die Crew hatte Respekt vor dem King Of Pop – nein auch Michael zeigte Respekt gegenüber seiner Crew. Einige Songs sang Michael bei den Proben nicht vollständig (ist üblich bei Proben), da er seine Stimme schonen wollte. Aber man merkte: das Singen war ihm in die Wiege gelegt worden, er konnte nicht anders. Jedes Mal wenn Spezial Effekte gezeigt wurden, die für die Konzerte geplant waren, kamen mir die Tränen. Ich habe Michael 3 Mal live sehen dürfen, ich kenne seine Konzerte, weiß, was er auf der Bühne leistet. Mir kamen deshalb die Tränen, weil ich noch einmal richtig spürte, was wir verpassen, nie mehr zu sehen bekommen werden! Hier und da war schon ein wenig zu spüren, dass man einen 50jährigen vor sich hatte, der seit 12 Jahren keine Konzerte mehr gab. Aber wenn er loslegte, sah man einen Michael Jackson wie zur Bad-, Dangerous- und HIStory-World-Tour. Sein Lachen unvergesslich, süß und ansteckend. Am Ende setzte dann der Song „This Is It“ ein – da war es für mich vorbei, ich konnte nicht mehr anders: ich fing zu weinen an. Meine Freundin saß rechts von mir. Auch sie musste während des Films an manchen Stellen mit den Tränen kämpfen. Als sie mich dann sah, dass ich mich nicht mehr am Schluss an mich halten konnte, konnte sie es auch nicht mehr. Sie reichte mir ihre Hand, die ich dann ganz doll festhielt und bis zum wirklichen Ende des Films nicht mehr losließ. Zum Schluss las man, dass der Film seinen Kindern und seinen Eltern gewidmet ist. Als wir das Kino anschließend verließen, kamen wir uns vor, als kämen wir gerade von einer Beerdigung.

Bevor der Film überhaupt am 28. Oktober 2009 in den Kinos anlief, wurde er ja schon von den Medien zerrissen! Man sah kleine Ausschnitte von höchstens 2 Minuten und meinte, sich schon darüber ein Urteil erlauben zu können. Es wurde viel spekuliert, „angebliche“ Freunde meldeten sich zu Wort, wo sie behaupteten, Michael sei sehr Medikamentenabhängig.
Dieser Film räumt mit allen Spekulationen auf!
Als erstes ist in keinster Weise was von irgendeiner Abhängigkeit zu sehen. Michael war fit – nur hier und da ein wenig erschöpft. Aber das ist normal. Wer das immer noch anzweifelt, sollte erstmal das leisten, was er bei den Proben geleistet hat – dann lasse ich mich gerne belehren! Dass er Medikamente gegen Schmerzen nahm, ist vorstellbar. Immerhin darf man nicht vergessen, dass er in den 80ern schwere Verbrennungen 2. und 3. Grades an der Kopfhaut erlitt, die durch die Pyrotechnik eines Pepsi-Werbespot entstanden! Wer sich schon mal an einer Kerze oder Herdplatte oder Bügeleisen verbrannt hat, kann sich mal ausmalen, was dieser Mann für Schmerzen hatte. Dass er mal an Schlaflosigkeit litt, ist auch nachvollziehbar. Immerhin hatte er sehr unter Druck gestanden. Nicht nur wegen der 50 Konzerte, die er zu geben hatte (obwohl nur 10 seinerseits geplant waren) – er setzte sich auch selbst unter Druck. Er wollte für seine Kinder und seine Fans eine fantastische und einmalige Show abliefern zum Abschluss. Wer da nicht automatisch selbst unter Druck steht, kann sich gerne melden. Er war nun mal ein Perfektionist! Und er wollte mit den Konzerten zeigen, dass er wirklich der KING OF POP ist! Er wusste genau, was er wollte und das setzte er durch. Jemand, der seinen Tod nur vortäuschen will, kniet sich nicht so in die Arbeit. Und auch ein Abhängiger (egal ob Medikamente oder Drogen) kann niemals so fit sein. Ein Abhängiger wirkt benommen, ist nicht immer bei der Sache. Auch ist nichts in dem Film davon zu erkennen, dass man nur die Szenen herausgesucht hat, um seinen Zustand zu beschönigen!

Dieser Film ist eine Hommage an Michael. Wer noch immer mit sich kämpft, den Film anzuschauen oder nicht, kann ich nur nahe legen: Geht in den Film und schaut ihn Euch an. Überzeugt Euch selbst! Geht nicht mit den Gedanken daran, dass Sony und AEG Live sich nur an seinem Tod bereichern will. Das ist FALSCH!!! Dieser Film handelt nur von den Proben für die Konzerte, die Michael seit Juli 2009 gegeben hätte. Und diese Proben sind das Konzert, weil die Konzerte leider nie mehr stattfinden werden. Man muss nicht in die USA reisen, um Michael sehen zu können – nein! Michael kommt noch einmal zu uns in die Stadt, damit wir ihn noch einmal sehen können: EIN LETZTES MAL! Der Unterschied ist nur: wir sind bei den Proben dabei! Mit diesem Gefühl sollte man ins Kino gehen!

Ich erwähnte ja, dass im Vorspann gezeigt wurde, dass die Aufnahmen für private Zwecke gemacht wurden. Es war schon immer so, dass Michael seine Konzerte aufnehmen ließ. Er schaute sich die später an, um Veränderungen und Verbesserungen vornehmen zu können, wenn er mit etwas oder mit sich selbst nicht zufrieden war.
Ich bin mir sicher, dass...
1.) ...Michael diese 50 Konzerte durch gestanden hätte. Es war nicht so, wie behauptet wurde, dass er 9 Monate diese Konzerte gegeben hätte! Die Konzertreihe wurde in zwei Teile geteilt. Der 1. Teil wäre vom 13. July bis 29. September 2009 gegangen. Zwischen den Konzerten liegen 2 bis 7 Tage Pause! Der 2. Teil hätte vom 7. Januar bis 6. März 2010 stattgefunden. Hierbei ebenfalls 2 bis 7 Tage Pause zwischen den einzelnen Konzerten! Und tief in meinem Inneren weiß ich, dass Michael diese 50 Konzerte auch durchstehen wollte. Er wusste, dass viele nicht mehr an ihm glaubten (Neider, Kritiker, Feinde, Medien) und denen wollte er es zeigen!

und

2.) ...er am Ende der Konzerte bzw. Tournee selbst eine DVD herausgebracht hätte, mit den besten Szenen der Konzerte inkl. Behind-The-Scence-Ausschnitte! Dafür wurden die Aufnahmen gemacht. Und es wären mehr als 100 Stunden Filmmaterial geworden.

Für eine Konzertkarte hätte man mehr ausgegeben, als für eine Kinokarte. Aber die Konzerte gibt es nicht mehr. Der Film ist das LETZTE „Konzert“, das wir von Michael sehen werden! Danach wird es leider nichts mehr Neues geben! Das sollte man nicht vergessen. Denn: „THIS IS IT“!

Die USA haben eine Verlängerung des Films angekündigt. Dort wird er noch bis Ende November, dem Thanksgiving-Wochenende gezeigt. In anderen Ländern richtet es sich je nach Nachfrage und Bedarf. Daher sollte man nicht lange überlegen, sondern jetzt noch innerhalb der offiziellen zwei Wochen die Chance nutzen, den Film zu schauen. Denn es kann sein, dass Euer Kino keine Verlängerung macht! Und wer noch nie ein Konzert von Michael besuchen konnte, sollte ebenfalls ins Kino gehen. Denn der Sound der Kinoboxen ist vergleichbar, mit dem eines Konzertes von ihm. Das sollte man sich nicht entgehen lassen und es werden 111 unvergessliche Minuten!

Ich danke Mr. Kenny Ortega für diese wunderbare Hommage an Michael Jackson.
Ich danke meiner Freundin G., dass sie bei mir war und meine Hand hielt.



UPDATE: Sony hat auf der offiziellen Michael Jackson-Website bekannt gegeben, dass auch in Deutschland der Film "This Is It" in die Verlängerung geht und bis zum 25. November 2009 in den Kinos zu sehen ist. So erhält jeder die Möglichkeit, diesen Film zu sehen. Tickets weiter an den Kinokassen erhältlich.

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